Das Ende einer wegweisenden Ära für den Straßengüterverkehr in Baden-Württemberg zeichnet sich ab. Die Teststrecke für Oberleitungslastwagen im idyllischen Murgtal wird zum Jahresende stillgelegt, was das Schicksal der klimafreundlicheren Transportmöglichkeit besiegelt.
Seit 2017 diente die 18 Kilometer lange E-Highway-Teststrecke als Sprungbrett für Innovationen in der Elektrifizierung des Güterverkehrs. Mit stolzen Kosten von 28 Millionen Euro wurde das ambitionierte Pilotprojekt ins Leben gerufen. Auf vier Kilometern präsentierten sich zwei Abschnitte als Vorreiter für die Hybrid-Oberleitungstechnik, die es den Lastwagen ermöglichte, elektrisch betrieben zu werden.
Ein entscheidender Aspekt des Projekts war die Betonung des Einsatzes von grünem Strom aus regionaler Produktion, was in Zeiten des Klimawandels und der Energiewende als wegweisend gilt. Trotz der vielversprechenden Technologie ist das abrupte Ende der Teststrecke eine Enttäuschung für Verkehrsminister Hermann, der die Oberleitungstechnik als Schlüssel für eine energieeffiziente und umweltfreundliche Zukunft des Straßengüterverkehrs betrachtet. Die Vision einer Elektrifizierung des Lkw-Verkehrs könnte mit dieser Technologie einen bedeutenden Schritt näher rücken.