In den Vereinigten Staaten von Amerika gibt es auffällige Unterschiede in der Lebenserwartung je nach Bevölkerungsgruppen, die sich in den letzten Jahren weiter vergrößert haben. Diese Diskrepanzen werfen ein Licht auf soziale Ungleichheiten und ihre Auswirkungen auf die Gesundheit der Menschen.
Die Lebenserwartung variiert signifikant zwischen den verschiedenen Bevölkerungsgruppen in den USA. Während asiatischstämmige Amerikaner eine Lebenserwartung von beeindruckenden 84 Jahren haben, liegt sie bei indigenen Menschen lediglich bei 63,6 Jahren. Ein Grund dafür sind die vielfältigen Einflussfaktoren wie Einkommen, Ethnie und Gesundheitsversorgung.
Es ist wichtig zu betonen, dass das Einkommen zwar einen erheblichen Einfluss auf die Lebenserwartung hat, aber nicht der alleinige bestimmende Faktor ist. Besorgniserregend ist die Tatsache, dass Schwarze Amerikaner einen zeitweisen Anstieg in der Lebenserwartung verzeichneten, dieser jedoch nun stagniert. Zudem beeinträchtigt die Opioidkrise die Entwicklung bei 25- bis 44-Jährigen und wirft weitere Fragen auf.
Die Auswirkungen der Corona-Pandemie haben die bestehenden Disparitäten in der Lebenserwartung noch verstärkt und die Schwachstellen im amerikanischen Gesundheitssystem offengelegt. Es wird deutlich, dass die ungleiche Verteilung von Ressourcen und Chancen zu drastischen Unterschieden in der Lebenserwartung führt, insbesondere bei marginalisierten Bevölkerungsgruppen.
Ein interessanter Vergleich zeigt, dass vergleichbare Unterschiede in der Lebenserwartung in Deutschland nicht in diesem Ausmaß bekannt sind. Dies wirft einen kritischen Blick auf die strukturellen Probleme und Herausforderungen innerhalb des amerikanischen Gesundheitssystems im Vergleich zu anderen Industrieländern.