Sonntag, 10.11.2024

Was ist Cornern? Bedeutung in der Jugendsprache erklärt

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Isabella Kramer
Isabella Kramer
Isabella Kramer ist eine kreative Kulturjournalistin, die mit ihrem feinen Gespür für Trends und ihre Begeisterung für Kunst und Literatur begeistert.

Der Ausdruck „Cornern“ hat sich in der Jugendsprache durchgesetzt und beschreibt das Zusammentreffen von Jugendlichen an einer Straßenecke, um gemeinsam Zeit zu verbringen. Die Bedeutung des Cornerns reicht über ein bloßes Treffen hinaus; es ist ein soziales Ereignis, bei dem bestehende Freundschaften gepflegt werden und neue Kontakte entstehen. Oft nutzen Jugendliche diese Zusammenkünfte, um miteinander zu plaudern, Musik zu hören und gelegentlich auch Alkohol zu konsumieren. Cornern ist somit nicht nur eine Möglichkeit der Freizeitgestaltung, sondern auch ein Zeichen von Jugendkultur und Unabhängigkeit. Der Begriff hat seinen Ursprung im Englischen und hat mittlerweile Eingang in die deutsche Sprache gefunden. Besonders ausgeprägt ist das Cornern in städtischen Gebieten, wo diverse Ecken und Plätze als beliebte Treffpunkte fungieren. In der Wahlzeit 2024 könnte das Cornern auch eine Plattform bieten, um gesellschaftliche Themen zu diskutieren und sich politisch auszutauschen. Insgesamt spiegelt die Bedeutung des Cornerns in der Jugendsprache die Werte und Bedürfnisse junger Menschen wider, die sich in einem gemeinsamen Raum versammeln und ihre Identität stärken.

Ursprung und Entwicklung des Begriffs

Cornern ist ein spannender Begriff aus der Jugendsprache, der seine Wurzeln in der urbanen Kultur von New York hat. Insbesondere die Bronx war ein Schmelztiegel für kreative Wortkreationen, die aus der Interaktion von Peergroups entstanden. Die Entwicklung des Begriffs ist eng mit der Breakdance-Szene und der damit verbundenen sozialen Dynamik verknüpft. Ursprünglich beschreibt cornern das Versammeln von Gruppen an Straßenecken, um in einem entspannten Ambiente Zeit zu verbringen. Hierbei spielen die Ausdrücke der Jugendsprache eine bedeutende Rolle, da sie oft kreativ und variantenreich sind und sowohl positive als auch negative Konnotationen tragen können. Während einige Jugendliche den Begriff als krass und trendig wahrnehmen, empfinden andere ihn als cringe, was die Vielfalt der Meinungen in der Jugendsprache widerspiegelt. Die Herkunft des Begriffs ist somit nicht nur sprachlich, sondern auch kulturell, da er die Lebensweise und Kommunikation einer bestimmten Altersgruppe prägt. In den letzten Jahren hat sich die Bedeutung des Cornerns weiterentwickelt und auch in anderen Städten Fuß gefasst, wodurch der Begriff zunehmend im Englischen und in europäischen Jugendszenen populär wurde.

Cornern im Vergleich zu Botellón

Ein Blick auf das Scheinanglizismus-Phänomen „Cornern“ zeigt interessante Parallelen zum weit verbreiteten Brauch des „Botellón“, der vor allem in spanischsprachigen Ländern populär ist. Beide Praktiken sind Ausdruck einer jugendlichen Kultur, die das öffentliche Zusammensein und den Genuss von Alkohol miteinander verbindet. Im Hansaviertel von Münster treffen sich Jugendliche oft an der Straßenecke, um den Abend mit Freunden zu verbringen, Musik über einen Bluetooth-Lautsprecher aufzulegen und den Subwoofer zum Wummern zu bringen. Der Spaß am gemeinsamen Trinken von Bier und anderen alkoholischen Getränken ist ein zentraler Bestandteil dieser Zusammenkunft. 

Im Gegensatz dazu ist der Botellón typischerweise durch größere Gruppen und einen höheren Lärmpegel geprägt, was nicht selten zu Störungen bei Anwohnern führt. Während beim Cornern das Gespräch und das Miteinander im Vordergrund stehen, kann beim Botellón das Alkoholpegel stärker in den Mittelpunkt rücken. Schließlich ist der Kiosk oft der erste Anlaufpunkt, um sich mit Getränken einzudecken, egal ob beim Cornern oder Botellón – der Unterschied liegt jedoch in der Intensität und der Atmosphäre der Veranstaltung.

Tipps für das richtige Cornern

Um das Cornern in der Jugendsprache richtig zu zelebrieren, sollten einige Tipps beachtet werden. Bei der Wahl des Ortes ist eine Straßenecke ideal, da sie für Geselligkeit und Austausch sorgt. Der dortige Lärmpegel sollte jedoch im Auge behalten werden, um Anwohner nicht zu stören. Bei der Auswahl der Getränke spielt Alkohol natürlich eine zentrale Rolle, doch Moderation ist wichtig. Besonders beim Trinken in der Gruppe sollte darauf geachtet werden, dass jeder in der Runde wohlfühlt und keiner ausgeschlossen wird. Sprach-Codes und das richtige Vokabular sind ebenfalls entscheidend, um sich unter Gleichgesinnten verständigen zu können. Hierfür kann ein Slang-Wörterbuch hilfreich sein, das die Bedeutung von aktuellen Jugendworten, wie dem Jugendwort des Jahres, erklärt. Beispiele wie der Austausch von Erlebnissen oder speziellen Getränken verleihen dem Cornern eine besondere Note und fördern die Inklusion. Insgesamt sollte der Spaß im Vordergrund stehen – so bleibt die Bedeutung des Cornerns in der Jugendsprache positiv und unbeschwert.

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