Dienstag, 01.10.2024

Was bedeutet m/w bedeutung in Stellenanzeigen?

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Leonie Bruckner
Leonie Bruckner
Leonie Bruckner ist eine begabte Redakteurin, die mit ihrer Liebe zum Detail und ihrem Gespür für starke Geschichten das Lokale ins Rampenlicht rückt.

Das Kürzel m/w/d spielt eine entscheidende Rolle in der deutschen Arbeitswelt, insbesondere in Stellenanzeigen. Es steht für männlich, weiblich und divers und dient dazu, eine geschlechtsneutrale Bewerberauswahl zu fördern. Mit der Einführung von m/w/d als Standard in Jobausschreibungen zum Jahreswechsel 2019 wurde ein wichtiger Schritt hin zu mehr Inklusion und Chancengleichheit gesetzt. Arbeitgeber sind nun aufgefordert, diskriminierende Formulierungen zu vermeiden und sicherzustellen, dass alle intersexuellen Arbeitnehmer, unabhängig von ihrem Geschlecht, die gleichen Möglichkeiten haben, sich für eine Position zu bewerben. Das Ziel ist es, nicht nur männliche und weibliche Bewerber, sondern auch Menschen mit einer nicht-binären Geschlechtsidentität oder andere divers geschlechtliche Personen anzusprechen. Jobbörsen haben diesen Trend aufgenommen und setzen zunehmend auf geschlechtsneutrale Stellenanzeigen, um der Vielfalt der Bewerber gerecht zu werden und eine breitere Zielgruppe zu erreichen. Somit wird m/w/d nicht nur zu einem notwendigen Bestandteil der Jobausschreibungen, sondern auch zu einem Symbol für den Wandel hin zu einer inklusiveren Arbeitsumgebung in Deutschland.

Rechtliche Hintergründe zur Geschlechterangabe

In den letzten Jahren hat sich die rechtliche Landschaft hinsichtlich der Geschlechterangabe in Stellenausschreibungen erheblich verändert. Die Begriffe m/w/d, die männlich, weiblich und divers abdecken, sind in den meisten Jobanzeigen zur Norm geworden, um der Geschlechtervielfalt Rechnung zu tragen. Personaler sind verpflichtet, eine inklusive Sprache zu verwenden, die auch nicht-definierte, anders oder intersexuelle Identitäten berücksichtigt. Der Einsatz von Gendersternchen wird als eine Möglichkeit angesehen, um diese Vielfalt zu repräsentieren, auch wenn dessen Verwendung rechtlich noch nicht eindeutig geregelt ist.

Die Rechtsprechung hat klargestellt, dass die Gleichbehandlungsgesetze für alle Geschlechter gelten, was bedeutet, dass diskriminierende Formulierungen in Stellenausschreibungen nicht toleriert werden. Eine klare Angabe der Geschlechter sollte also nicht nur den Anforderungen des Geburtenregisters entsprechen, sondern auch inter/divers Identitäten einbeziehen. Dies fördert nicht nur Chancengleichheit, sondern spiegelt auch die gesellschaftliche Realität wider, in der Menschen jenseits der binären Geschlechtsidentitäten existieren. Somit ist die Berücksichtigung aller Geschlechter in Stellenanzeigen nicht nur ein rechtlicher, sondern auch ein ethischer Imperativ.

Varianten von m/w/d in Jobangeboten

Jobanzeigen verwenden zunehmend verschiedene Varianten des Kürzels m/w/d, um der Geschlechtsneutralität Rechnung zu tragen. Neben den herkömmlichen Bezeichnungen für männlich (m) und weiblich (w) erkennt das Kürzel m/w/d auch Diversität an, was intersexuelle und nicht-binäre Bewerber umfasst. Diese Formulierungen sind im Einklang mit dem Antidiskriminierungsgesetz (AGG), das Diskriminierung aufgrund des Geschlechts verbietet und somit Geschlechtsneutralität in Stellenanzeigen fördert.

Um Genderbias in der Bewerberauswahl zu minimieren, setzen viele Unternehmen auf geschlechtsneutrale Formulierungen. Anstelle von m/w/d finden sich inzwischen auch Begriffe wie „Bewerber*in“ oder einfach „Bewerbung“. Diese Praktiken sind nicht nur rechtlich notwendig, sondern auch strategisch sinnvoll, um ein diverseres Publikum anzusprechen und die besten Talente unabhängig von Geschlecht zu gewinnen.

Darüber hinaus finden sich häufig FAQs in Stellenanzeigen, die potenzielle Bewerber über die Vielfalt der möglichen Geschlechter informieren. Tipps zur Formulierung geschlechtsneutraler Stellenanzeigen sind für Unternehmen hilfreich, die einen respektvollen und inklusiven Arbeitsumfeld schaffen wollen.

Ziele der geschlechtsneutralen Ausschreibungen

Die Ziele geschlechtsneutraler Ausschreibungen sind vielfältig und zielen darauf ab, Chancengleichheit in der Personalarbeit zu fördern. Geschlechtsneutrale Stellenausschreibungen, die das Kürzel m/w/d verwenden, sind darauf ausgelegt, eine diversere Bewerberschaft anzusprechen und somit den Anforderungen des Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetzes (AGG) gerecht zu werden. Durch die Verwendung geschlechtsneutraler Begriffe in Jobausschreibungen werden nicht nur cisgender Menschen, sondern auch transsexuelle und intersexuelle Personen einbezogen. Die Schaffung eines inklusiven Umfelds in der Personalarbeit spielt eine entscheidende Rolle hierbei. Bewerber sollen sich unabhängig von ihrem Geschlecht oder Geschlechtsidentität angesprochen fühlen. Ein Muster für solche Ausschreibungen kann helfen, sicherzustellen, dass alle relevanten Gruppen berücksichtigt werden, und somit die Akzeptanz bei den potenziellen Bewerbern erhöht. Letztlich trägt die Umsetzung dieser Ziele zur Eliminierung von Diskriminierung und zu einer faireren Auswahl im Rekrutierungsprozess bei.

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